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Auswahl eines Hilfsmittels für den Patiententransfer auf Grundlage der Mobilitätsstufe


2021-03-01T23:00:00.0000000Z

Transfervorgänge finden in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens statt und stellen häufig sowohl für Pflegekräfte als auch für Pflegebedürftige ein hohes Risiko dar. Dieses Verletzungsrisiko für Pflegebedürftige und Personal hat zur Entwicklung globaler Programme für den sicheren Umgang mit Patienten geführt.

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Diese Programme fördern die Entwicklung von Prozessen, die Ausbildung, die Identifizierung geeigneter Hilfsmittel und Technologien, um die Sicherheit von Pflegekräften und Pflegebedürftigen sicherzustellen. Dazu gehört auch die Bereitstellung von medizinischen Hilfsmitteln wie Hilfsmitteln für den Transfer, die bei den üblichen Aufgaben zum Einsatz kommen.

Zu den häufigsten Aufgaben im Zusammenhang mit dem Patiententransfer in Pflegeeinrichtungen gehören:

  • Transfers im Sitzen
  • Transfers in Rücken- oder Seitenlage
  • Umlagerung in/auf Bett und Stuhl
  • Für diese Aufgaben werden je nach Patientenmobilität unterschiedliche Transfer-Hilfsmittel verwendet.
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Unter welchen Gesichtspunkten wählen Pflegekräfte ein Transfer-Hilfsmittel aus?

Der Mobilitätsgrad der pflegebedürftigen Person ist der Schlüssel zur Wahl der richtigen Hilfsmittel und zur Planung der richtigen Raumgröße. Sinkt der Mobilitätsgrad der Person, steigen die Anzahl der benötigten Hilfsmittel und der Platzbedarf entsprechend.

Es ist besonders wichtig, ein Hilfsmittel zu wählen, das die Personen dazu motiviert, all ihre verbleibende körperliche Kraft einzusetzen und ihre Fähigkeiten aufrecht zu erhalten, um dadurch einen höheren Grad an Unabhängigkeit und Mobilität zu erreichen.

 
Arjo hat Lösungsübersichten entwickelt, um das richtige Hilfsmittel für jeden Abhängigkeitsgrad anzugeben. Ähnliche Tools finden sich in der Norm CEN/ISO 12296(16)2, während in den USA für die Auswahl von Geräten allgemein Algorithmen3 verwendet werden. In Europa gelten klinische Praxisrichtlinien, die typischerweise auf einem Klassifikationssystem mit drei bis fünf Mobilitätsstufen basieren.

Bei Arjo haben wir unsere Mobilitätsgalerie entwickelt, um diese fünf Mobilitätsstufen mit A, B, C, D, E bzw. Albert, Barbara, Carl, Doris und Emma auszudrücken. Siehe Galerie unten (zum Vergrößern anklicken):

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Unterschiedliche Transfer-Hilfsmittel für unterschiedliche Menschen

Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Transfer-Hilfsmittel und ihre Anwendung auf die funktionellen Mobilitätsstufen gemäß der Mobilitätsgalerie. 

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Wir können beispielsweise schlussfolgern, dass bei Alberts Mobilitätsstufe nur wenig Notwendigkeit besteht, ein Transfer-Hilfsmittel zu verwenden. Eine Person mit Barbaras Mobilitätsstufe könnte eine nicht elektrisch angetriebene Steh- und Aufrichthilfe erfordern, während ein Patient mit der Mobilitätsstufe von Carl meist eine elektrisch angetriebene Steh- und Aufrichthilfe benötigt, wie sie auch für die Frühmobilisierung und Rehabilitation verwendet wird. Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder immobile Personen in Gesundheitseinrichtungen, z. B. Doris oder Emma, benötigen einen Bodenlifter oder einen Deckenlifter.

Literaturhinweise:

1. ARJOHUNTLEIGH GUIDEBOOK Ratgeber für Architekten und Planer Funktionales Design für Mobilisierung und Ergonomie. 4. Ausgabe, 2015 (S. 24)

2. CEN//ISO TR 12296 (16) – 2013 Ergonomics - Manual Handling of People in the Healthcare Sector

3. Nelson A. L., Motacki K., Menzel N. The illustrated guide to safe patient handling and movement, Springer, 2009